Gaming Monitor oder Fernseher für Konsolenspiele?

Immer mehr Konsolenspieler steigen auf einen richtigen Gaming Monitor um, den sie mit ihrer Xbox Series X oder PS5 koppeln, um die Vorteile der einst exklusiven PC-Gaming Features zu nutzen. Fernseher haben die Oberhand in Bezug auf die Größe und, je nach Technologie, die Bildqualität. Doch Gamer legen Wert auf ein schnelles, flüssiges und reaktionsschnelles Spielerlebnis, das nur Monitore bieten. Lass uns drei der wichtigsten Unterschiede zwischen TVs und Monitoren für Konsolenspiele erörtern.

Einer der Hauptvorteile beim Spielen von Konsolenspielen auf einem Monitor anstelle eines Fernsehers ist die verbesserte Eingabeverzögerung, d. h. die Zeit, die benötigt wird, um das vom Display empfangene Signal zu verarbeiten und auf dem Bildschirm anzuzeigen. Fernseher neigen dazu, sich stark auf Filter zu verlassen, die die Bildqualität beim Fernsehen verbessern, wie z. B. Rauschunterdrückung und Upscaling, aber dies benötigt zusätzliche Zeit und führt zu einem Input Lag. Beim Spielen von Konsolenspielen ist jedoch keine dieser Funktionen wünschenswert, da die Bildqualität weitgehend von der Konsole und der Spiel-Engine gesteuert wird. Jede zusätzliche Verarbeitung auf der TV-Seite führt lediglich zu einer zusätzlichen Latenz.

Lag oder Latenz verlangsamen das Spielerlebnis durch eine spürbare Verzögerung zwischen Tastendruck und auf dem Bildschirm sichtbaren Aktionen. Monitore hingegen leiden nicht unter schwerem Input Lag. Sie nehmen das digitale Signal von der Konsole und senden es ohne große Verarbeitung direkt an den Bildschirm, wodurch eine schnelle visuelle Reaktion auf Tastendrucke auf dem Controller erfolgt. Einige Fernseher verfügen zwar über einen Game Mode, der die Verzögerung von 60 Millisekunden auf etwa 20 reduzieren kann, aber das ist immer noch sehr weit von dem Benchmark eines Monitors von 10 Millisekunden entfernt.

Wenn du dich für kompetitives Gaming interessierst oder die beste Leistung willst, bietet ein Monitor die deutlichste Verbesserung gegenüber herkömmlichen Fernsehern. Es gilt: Je geringer der Input Lag, desto besser, was besonders für schnelle Spiele wie Shooter gilt.

Eine weitere Eigenschaft, auf die man achten sollte, ist die Reaktionszeit. Sie wird auch in Millisekunden gemessen und gibt an, wie schnell die Pixel auf dem Display von einer Farbe zur anderen wechseln.  Schnellere Reaktionszeiten führen zu einem besseren visuellen Erlebnis bei schnellen Szenen, während langsamere Reaktionszeiten zu Geisterbildern oder Unschärfe des Bildes führen können.

Die Reaktionszeit ist eng mit der Art der in den Displays verwendeten Panel-Technologie verbunden: Twisted Nematic (TN), Vertical Alignment (VA) und In-Plane Switching (IPS). Auch wenn du deren technische Unterschiede nicht verstehen musst, ist es erwähnenswert, ihre Vor- und Nachteile für Gamer zu nennen. TN-Panels neigen dazu, die besten Reaktionszeiten zu haben, gehen aber auf Kosten der Bildqualität. IPS-Panels sind das Gegenteil mit großartigen Farben und Blickwinkeln, aber langsamerer Reaktionszeit. VA-Panels bieten das Beste aus beiden Welten mit guten Reaktionszeiten und Farbwiedergabe.

Insgesamt haben moderne Fernsehgeräte viel höhere Reaktionszeiten als Monitore, was zu Geisterbildern und schlechterer Bildqualität führen kann. Casual Gamer sind mit einer Reaktionszeit von ca. 10 Millisekunden zufrieden, während kompetitive und professionelle Gamer in der Regel eine Reaktionszeit von ca. 1 Millisekunde anstreben.

Der dritte Aspekt, der sich zwischen Monitoren und Fernsehern unterscheidet, ist die Bildwiederholrate. Bei Fernsehern ändert sich das Bild auf dem Bildschirm in der Regel 60 Mal pro Sekunde, was allgemein als 60Hz Bildwiederholrate bezeichnet wird.

Da die meisten Konsolen ursprünglich für die Nutzung am Fernseher entwickelt wurden, war die Bildwiederholrate früher ein weniger entscheidender Faktor. Die Xbox One erhielt jedoch 2018 ein Update, das es ihr ermöglicht, mit bis zu 120 Hz zu arbeiten um die Fähigkeit eines Monitors auszunutzen, mit Bildwiederholraten von mehr als 60 Bildern pro Sekunde (FPS) zu arbeiten.

Darüber hinaus unterstützt die Xbox One eine Funktion, die normalerweise dem PC-Gaming vorbehalten ist: die variable Bildwiederholrate. Diese Technologie, die häufig in Form von AMD FreeSync (oder NVIDIAs hauseigenem G-Sync) zu finden ist, ermöglicht es der Videoquelle und dem Monitor, miteinander zu kommunizieren und die FPS der Quelle dynamisch an die Bildwiederholrate des Displays anzupassen, um ein flüssiges und tränenfreies Spielen zu ermöglichen.

Gaming-Monitore wie der BenQ EX2780Q unterstützen AMD FreeSync und eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz für flüssiges Gaming ohne Screen Tearing.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Monitore eine geringere Eingabeverzögerung, schnellere Reaktionszeiten und höhere Bildwiederholraten als Fernseher haben. Sie sind reaktionsschneller und ermöglichen es dir, kompetitive Konsolenspiele zu genießen. Außerdem sind Monitore ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn du sowohl PC- als auch Konsolenspiele spielen möchtest. Fernseher hingegen sind in der Regel größer und günstiger und eignen sich besser für das Zocken in großen Räumen.

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