BenQ Lösungen für Bildungsstätten

BenQ LH850ST vs. Optoma ZH450ST Kurzdistanz-Laserprojektor Shootout

  • BenQ
  • 2025-02-18
Die beiden besten kommerziellen Business- und Simulationsprojektoren mit einem Projektionsverhältnis von 0,5 treten gegeneinander an. Welcher ist der richtige für Sie?

Für Simulationsdesigner, Projektionen mittels Mapping und Konferenzräume, die ein großes Bild auf kleinem Raum zeigen möchten, ist ein Kurzdistanzprojektor mit einem Projektionsverhältnis von 0,5 die bevorzugte Lösung, um den Beamer nah an der Leinwand zu platzieren. Die Modelle von BenQ und Optoma dominieren dieses Segment, und im Jahr 2024 wählten fast 3 von 4 Projekten, die ein Short-Throw-Objektiv verwenden, eine dieser Marken für ihre Installation. Die beiden fortschrittlichsten Short-Throw-Modelle im Jahr 2025 sind der BenQ LH850ST und der Optoma ZH450ST, und wir werden die Unterschiede aufschlüsseln, damit Sie das beste Modell für Ihr Projekt auswählen können. Hier sind die fünf wichtigsten Punkte, auf die wir in diesem Artikel eingehen werden.

Beide Projektoren verwenden DLP-Technologie und können größere Bildschirme unterstützen als vergleichbare LCD-Short-Throw-Projektoren. Darüber hinaus sind beide für den 24/7-Betrieb ausgelegt, haben versiegelte Laser-Engines, die eine ständige Reinigung der Filter wie bei anderen Modellen überflüssig machen, und haben kleinere Gehäuse, die es ihnen ermöglichen, leicht in gängige Bodenmontagekästen zu passen. Entdecken Sie die Unterschiede zwischen dem BenQ LH850ST und dem Optoma ZH450ST.

Einfaches Einrichten

Laut einer Umfrage unter Besitzern und Käufern von Simulationsprojektoren ist das Wichtigste ein Projektor, der sich leicht einrichten lässt. Bei Short-Throw-Projektoren ist es wichtiger, den Projektor an der richtigen Stelle zu montieren, um sicherzustellen, dass das Bild die Leinwand oder den Raum richtig ausfüllt. Es gibt drei große Unterschiede zwischen diesen beiden Projektormodellen.

Trapezkorrektur und Eckkorrektur

Bei Kurzdistanzprojektoren wirken sich schon kleinste Abweichungen bei der Montage deutlich stärker aus – selbst eine leichte Neigung kann zu sichtbaren Bildverzerrungen führen. Um dem entgegenzuwirken, bietet der BenQ LH850ST eine doppelt so große Trapezkorrektur (30 %) wie der Optoma ZH450ST (15 %). Zusätzlich verfügt der LH850ST über eine praktische Funktion zur Eckkorrektur: Damit lassen sich die vier Bildecken flexibel anpassen, um das Bild exakt an die Projektionsfläche anzupassen. Der Projektor optimiert das Ergebnis automatisch und sorgt so für eine gestochen scharfe Darstellung. Gerade bei komplexeren Installationen – etwa bei übergroßen oder ungewöhnlich geformten Leinwänden – macht diese Funktion den entscheidenden Unterschied und erleichtert die Ausrichtung erheblich.

Projektorlinsenversatz

Ein großer Vorteil des BenQ LH850ST ist, dass er ein größeres Bild auf die Wand oder Leinwand projizieren kann, ohne dass das Gerät geneigt werden muss. Möglich wird das durch den sogenannten Linsenversatz, mit dem das Bild vertikal verschoben werden kann, ohne die Ausrichtung des Projektors zu verändern. Der Optoma ZH450ST besitzt zwar einen etwas größeren Linsenversatz, was ihn für den Einsatz in klassischen Meetingräumen prädestiniert – bei Anwendungen wie Projection Mapping oder in Simulationsumgebungen kann das jedoch zum Nachteil werden. So erzeugt der BenQ LH850ST bei einer Montagehöhe von einem Meter ein Bild, das etwas mehr als einen Meter hoch ist – ganz ohne Neigung. Der Optoma schafft in derselben Situation nur ein Bild mit einer Höhe von exakt einem Meter.

Kabelmanagement

Wenn Sie es einfach und aufgeräumt mögen, punktet der BenQ LH850ST mit einem klassischen Netzkabel, das sich problemlos verstauen oder verbergen lässt. Der Optoma ZH450ST hingegen nutzt ein externes Netzteil („Power Brick“). Um ihn in Betrieb zu nehmen, müssen Sie zunächst das Stromkabel an das Netzteil anschließen, dieses sicher unterbringen und dann ein weiteres Spezialkabel vom Netzteil zum Projektor führen.

Farbgenauigkeit und Weißpunktkalibrierung

Viele besonders helle Projektoren sind primär auf maximale Lichtleistung ausgelegt – dabei wird die Farbgenauigkeit oft vernachlässigt, um höhere Lumenwerte zu erzielen. Der BenQ LH850ST hingegen wurde gezielt für eine naturgetreue Farbwiedergabe entwickelt und entspricht dem Farbstandard Rec. 709, der auch bei Flachbildfernsehern Anwendung findet. Der Projektor unterstützt sowohl HDR10 als auch HLG und bietet zusätzlich einen speziellen Simulationsmodus, der besonders kräftige Rot- und Gelbtöne erzeugt – ideal für Projekte wie Battle Kart Racing, bei denen mehrere BenQ Kurzdistanz-Projektoren kombiniert werden, um eine immersive, großflächige Videospielumgebung zu erschaffen. Der LH850ST wird außerdem vorkalibriert ausgeliefert, wodurch der Weißpunkt zwischen verschiedenen Geräten einheitlich bleibt – das spart bei Multi-Projektor-Setups erheblich Zeit bei der Einrichtung und beim Blending.

Battle Kart uses dozens of blended BenQ short throw projectors to create a virtual indoor racing track.

Abbindung 1- Battle Kart verwendet Deutzende von gemischten BenQ-Kurzdistanzprojektoren, um eine virtuelle Indoor-Rennstrecke zu erstellen.

Optoma gibt keine spezifischen Informationen zur Farbgenauigkeit des ZH450ST an und führt auch keine Werkskalibrierung durch. Daher müssen Sie die Farben des Projektors selbst kalibrieren und anpassen, um eine effektive Mischung mehrerer Projektoren zu gewährleisten.

Unterstützung für verschiedene Seitenverhältnisse

Was ist, wenn Sie den Projektor mit einer Leinwand mit einem anderen Seitenverhältnis verwenden möchten, zum Beispiel mit einer schmaleren 4:3-Leinwand oder sogar einer quadratischen Leinwand im Format 1:1? Der BenQ LH850ST unterstützt alle gängigen nicht-nativen Seitenverhältnisse, die in Simulatoren verwendet werden, einschließlich 16:10, 4:3 und sogar 1:1. Ganz gleich, ob Sie mehrere Projektoren für eine einzigartige Form kombinieren oder einfach eine größere visuelle Wirkung erzielen möchten – der Projektor passt das Bild automatisch an, um Verzerrungen des neuen Seitenverhältnisses zu vermeiden (keine gestauchten Bilder). Zudem gibt er dem PC präzise Anweisungen zur richtigen Auflösung, sodass Sie keine Zeit mit der Neuprogrammierung Ihrer Grafikkarte verschwenden müssen. Der Optoma ZH450ST hingegen unterstützt kein 1:1-Seitenverhältnis und aktualisiert den PC nicht, wenn Sie das Seitenverhältnis ändern. In diesem Fall müssen Sie Ihre Grafikkarte manuell auf die passende Auflösung einstellen, um Verzerrungen zu vermeiden.

The BenQ LH850ST can easily support different aspect ratios without squishing the screen.

Abbildung 2- Der BenQ LH850ST kann problemlos verschiedene Seitenverhältnisse unterstützen, ohne den Blidschirm zu quetschen.

Autofokus-Technologie

Ähnlich wie bei Weitwinkelobjektiven in Kameras kann die Fokussierung von Short-Throw-Objektiven bei Projektoren eine Herausforderung darstellen. Der BenQ LH850ST löst dieses Problem durch einen integrierten Kamerasensor, mit dem Sie den Projektor auf Knopfdruck über die Fernbedienung neu fokussieren können. Der Projektor zeigt ein Testmuster an und nimmt dank seiner KI-Engine in wenigen Sekunden automatisch die nötigen Feinanpassungen vor, um das Bild gestochen scharf zu machen. Dies ist besonders nützlich in kommerziellen Golfsimulations-Setups mit mehreren Projektoren oder wenn der Projektor an schwer zugänglichen oder versteckten Stellen montiert ist. Der Optoma ZH450ST hingegen setzt auf einen traditionellen Fokusring, was eine manuelle Fokuseinstellung erfordert – möglicherweise müssen Sie dafür sogar auf eine Leiter steigen.

Helligkeit

Auf den ersten Blick erscheinen beide Projektoren mit ähnlichen Helligkeitswerten – zumindest was die Lumen-Angabe betrifft. Doch im Jahr 2024 kann „Lumen“ für unterschiedliche Marken unterschiedliche Bedeutungen haben. Bis vor Kurzem verwendeten alle Projektormarken den konservativen ANSI-Lumen-Wert, bei dem die durchschnittliche Helligkeit auf der Leinwand gemessen wird. In den letzten Jahren führten Hersteller jedoch auch alternative Lumen-Messungen wie ISO-Lumen ein, die weniger konservativ sind und weniger Punkte auf der Leinwand messen. Dies kann dazu führen, dass Projektoren, die diesen Standard verwenden, höhere Lumen-Werte aufweisen. Der BenQ LH850ST hat eine Helligkeit von 4000 ANSI-Lumen. Der Optoma ZH450ST hingegen gibt auf seiner Website 4200 „Lumen“ an, wobei es jedoch unklar bleibt, ob dies auf einem Industrie-Standard basiert. Laut einer Rezension auf Projector Central liegt die tatsächliche Helligkeit weit unter den angegebenen 4200 Lumen. In einer anderen Bewertung auf Projector Reviews wird die Helligkeit des Optoma ZH450ST mit nur 3500 ANSI-Lumen angegeben.

Weitere Ähnlichkeiten und Unterschiede

Beide Projektoren werden mit einer kostenlosen Softwarelösung zur Geräteverwaltung geliefert und können drahtlos über einen Wi-Fi-Dongle gesteuert werden. Beide Modelle bieten eine dreijährige Garantie, wobei die Lebensdauer der Lichtquelle beim BenQ LH850ST 20.000 Stunden beträgt, während der Optoma ZH450ST nur 12.000 Stunden hält. Wenn Sie ein Mapping-Projekt im Außenbereich planen, bietet der BenQ LH850ST zudem einen 40 % größeren Sicherheitsbügel, der dafür sorgt, dass Ihr Projektor sicher bleibt.

Welche ist die richtige für Sie?

Die Entscheidung hängt davon ab, was Sie von einem Projektor erwarten. Der BenQ LH850ST wurde speziell für Simulationsanwendungen entwickelt und bietet eine hervorragende Farbgenauigkeit, einfache Installation und eine integrierte Kamera, die es Ihnen ermöglicht, den Projektor bequem über die Fernbedienung neu auszurichten. In der folgenden Tabelle sind die größten Unterschiede zwischen den beiden beliebten Modellen zusammengefasst.

Hauptmerkmale

 

BenQ LH850ST

Optoma ZH450ST

Hauptmerkmale

 

Keystone-Korrektur

BenQ LH850ST

30% Vertikal / Horizontal

Optoma ZH450ST

15% Vertikal / Horizontal

Hauptmerkmale

 

Kabelmanagement

BenQ LH850ST

Standard AC Kabel

Optoma ZH450ST

Erfordert Power Brick

Hauptmerkmale

 

Farbgenauigkeit

BenQ LH850ST

83% Rec. 709

Optoma ZH450ST

Keine Angabe
Hauptmerkmale

 

Unterstützung von Screen Fill für unterschiedliche Seitenverhältnisse

BenQ LH850ST

Ja – 16:9, 16:10, 4:3, und 1:1

Optoma ZH450ST

Nein
Hauptmerkmale

 

Autofokus mit Kamera

BenQ LH850ST

Ja

Optoma ZH450ST

Nein
Hauptmerkmale

 

Helligkeit

BenQ LH850ST

4000 ANSI Lumens

Optoma ZH450ST

4200 firmeneigene Lumen
Hauptmerkmale

 

Garantie

BenQ LH850ST

3 Jahre Garantie

Optoma ZH450ST

3 Jahre Garantie

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