In den letzten 15 Jahren wurden weltweit über 80 Millionen Projektoren mit Quecksilberlampen verkauft. Viele Länder verbieten diese jedoch zunehmend. Der Grund: Das Risiko einer Quecksilberkontamination bei einem Lampenbruch sowie Probleme bei der Entsorgung. Daher steigen viele große Hersteller auf Laser-Projektoren bei 5000 Lumen und auf LED-Projektoren im Bereich unter 5000 Lumen um.
Auch wenn Ersatzlampen im Jahr 2025 noch erhältlich und preislich stabil sind, kann die sinkende Nachfrage langfristig zu steigenden Preisen führen. Außerdem wird es schwieriger, Lampen für weniger bekannte Marken oder eingestellte Modelle zu finden. LED- und Laser-Technologien halten über die gesamte Lebensdauer des Projektors – so müssen Sie sich keine Sorgen um Ersatzlampen machen. Doch warum macht der Umstieg Sinn und welche Vorteile bieten Laser- und LED-Projektoren?
Der erste kommerzielle Laser-Projektor – der BenQ LX60 – hatte 3000 Lumen und eine Lebensdauer von 20.000 Stunden. Heute erreichen Laser-Projektoren typischerweise 5000 bis 10.000 Lumen. Für Kinos gibt es noch hellere Modelle. Die ersten LED-Projektoren hatten nur etwa 200 Lumen. Inzwischen gibt es zahlreiche LED-Modelle mit 500 Lumen oder mehr – auch für 4K-Heimkino. Besonders innovativ: LED-Projektoren mit 5000 Lumen für den professionellen Einsatz. Sie kosten nur wenig mehr als Lampen-Projektoren und bieten zusätzliche Funktionen.
LED bietet die beste Farbdarstellung unter allen Projektortechnologien. Auf der CES zeigte ein LED-Heimkino-Projektor erstmals 100 % DCI-P3 und 100 % Rec.709 mit 3200 Lumen. LED erzeugt extrem gesättigte Farben, die für das Auge heller wirken. Im kommerziellen Bereich erreichen LED-Projektoren bis zu 98 % Rec.709 – deutlich mehr als viele Lampen- oder Laser-Modelle.
RGB-Laser nutzen separate rote, blaue und grüne Laser. Diese Technik bietet höchste Helligkeit und Farbgenauigkeit – etwa für Kino oder High-End-Projektor-Fernseher. Sie erreichen bis zu 95 % BT.2020 und liefern brillante Rottöne und realistische Hautfarben. Die Technik ist jedoch teuer bei hoher Helligkeit.
Diese Technik nutzt blaue Laser mit Farbfiltern und erzeugt bis zu eine Milliarde Farben. Sie ist am weitesten verbreitet. Die Farbgenauigkeit hängt stark vom Hersteller ab – etwa bei Flugsimulatoren ist das entscheidend. Die besten Modelle sind vorkalibriert mit Rec.709-Farbraum, festgelegten Weißpunkten und Delta-E-Werten für präzise Farbdarstellung.
Welche Technologie am besten geeignet ist, hängt vom Einsatzzweck ab. Hier eine Übersicht:
Heimkino
Kommerzielle Projektoren
Hohe Helligkeit
2025 setzen die meisten LED- und RGB-Laser-Projektoren auf Single-Chip-DLP statt auf LCD-Panels. Der Grund: LED und Laser erzeugen die Farben direkt im Licht. Das ist effizienter als das Filtern und Kombinieren von Licht, wie es bei LCD notwendig ist.
LED- und Laser-Projektoren reagieren empfindlicher auf Staub als Lampenmodelle. Daher bieten viele Hersteller versiegelte Lasermodule an, statt Papierfilter zu nutzen. Der Vorteil: Es entsteht kein „Schmelzschmutz“. Dieser entsteht, wenn Staub durch Laser verdampft, abkühlt und sich als klebrige Masse auf Bauteilen absetzt. BenQ setzt konsequent auf versiegelte Gehäuse und verlängert so die Lebensdauer Ihrer Geräte.
Die Entscheidung hängt davon ab, was Sie von einem Projektor erwarten. Hier größten Unterschiede zwischen den Technologien zusammengefasst: