Was sind OLED Monitore und wie funktionieren sie?

Um die Frage zu beantworten, schauen wir uns die drei Hauptgründe an. Der erste ist die Bildqualität.

Viele Menschen fragen sich, ob OLED ein schärferes Bild erzeugt als LCD. Aus technischer Sicht: nein. Beide haben die gleiche Pixelanzahl, zum Beispiel 2840 x 2160 bei Ultra HD 4K. OLED bietet dir allerdings stärkere Pixel, weshalb das Bild für dich beeindruckender aussieht. Zum einen hat OLED einen nahezu vollständigen Kontrast. Schwarz wird nicht wie bei LCD in trübem Dunkelgrau angezeigt. OLED liefert ein tiefes, sattes Schwarz mit einem Kontrastverhältnis, das sich nur schwer messen lässt. Da jedes Pixel selbst leuchtet, können einzelne Pixel komplett ausgeschaltet werden, was letztendlich zu perfekten Schwarztönen führt. Ein 4K-OLED-Monitor hat 8,3 Millionen Zonen für Local Dimming, jede davon in Form eines Pixels. Die besten LCDs haben vielleicht tausend Zonen für Local Dimming und können einzelne Pixel auch nicht ein- oder ausschalten. Die Lichtquelle ist immer eingeschaltet und wirkt sich damit auf das gesamte Panel aus. Dadurch kommt es zu Lichtabfall. Viele LCDs überzeugen daher nicht mit ihrem Schwarzwert.

Der nächste unbestrittene Vorteil von OLEDs sind die Betrachtungswinkel. Auch hier sind die selbstleuchtenden Pixel der OLEDs der Grund dafür. Es gibt nicht nur eine zentrale Bildquelle, die sich in unterschiedlichem Maße über den Bildschirm verteilt. Jedes Pixel ist gleichmäßig beleuchtet oder eben unbeleuchtet. Das führt dazu, dass der Winkel, aus dem du den OLED-Bildschirm betrachtest, nahezu keine Rolle spielt. Selbst bei extremen Betrachtungswinkeln bleiben Kontrast und Farbe des OLED-Displays vollkommen gleich. LCDs weisen bei gleicher Ausgangsposition Qualitätseinbußen auf. OLEDs sind zudem dünner als LCDs und lassen sich daher problemlos an unterschiedlichen Stellen aufstellen, sei es im Wohnzimmer als Fernseher oder auf dem Schreibtisch als Monitor.

Der nächste Bereich, in dem OLEDs einen unbestrittenen Vorteil haben, sind die Betrachtungswinkel. 

Beim Gaming zahlt sich die geringe Reaktionszeit der OLEDs aus.

Einfach gesagt: OLEDs haben die kürzeste Reaktionszeit, die es gibt. Das verhindert Ghosting oder Bildverzerrungen. OLEDs erzeugen das benötigte Licht direkt, und zwar mit sofortiger Wirkung. Bei LCDs muss im Gegensatz dazu eine variable Spannung an die Flüssigkeitskristalle angelegt werden. Nur dann werden diese „gedreht“, was die Durchlässigkeit und Leuchtdichte des Panels verändern. Das dauert seine Zeit. OLEDs sind deshalb bei weitem der reaktionsschnellere Displaytyp für Gaming. Während LCDs mit 1 ms GTG (grey to grey) oder MPRT (moving picture response time) punkten wollen, liegen OLEDs mit etwa 0,1 ms deutlich darunter. OLEDs sind selbst LCDs mit fortschrittlicher Bildverarbeitung noch überlegen. 

Das bessere Kontrastverhältnis und der weite Betrachtungswinkel von OLED führen zu weniger Ermüdung, Trockenheit und Tränenbildung der Augen. LCDs kompensieren geringeren Kontrast häufig mit extremer Helligkeit, was deine Augen schneller überfordert und zu Beschwerden führt. Bei OLEDs ist das nicht der Fall. Du siehst: OLEDs eignen sich tatsächlich besser fürs Gaming – vor allem dank der schnellen Reaktionszeit sowie dem weitaus besseren Kontrast, was Details präziser wiedergibt.

OLED wird auch immer häufiger in Gaming Monitoren eingesetzt. Produkte wie der BenQ EX480UZ bieten ein völlig anderes Spielerlebnis als herkömmliche LCDs. Einer der größten Nachteile von Gaming auf dem LCD-Monitor sind gedämpfte Schwarztöne oder überbelichtete helle Bereiche. Bei Videospielen kommt es oft darauf an, dass Spieler und Spielerinnen die kleinsten Details erkennen können. Das gilt vor allem für Spiele mit aufwendigen Umgebungen, wie z. B. AAA-PC- oder Konsolenspiele. Auf einem OLED-Monitor wirst du Details klarer und deutlicher erkennen als auf einem durchschnittlichen LCD-Monitor.

Die verbesserte Darstellung von Details und die geringere Ermüdung der Augen sind auch für Content Creator hilfreich. Falls du einen Monitor für dein Hobby suchst oder um produktiver zu arbeiten: ein OLED-Monitor ist eine lohnenswerte Investition. 

Nichts in dieser Welt kommt ohne Nachteile. Die Vorteile kennen wir bereits, daher müssen wir sie nur noch gegen die Nachteile abwägen. Schon mal so viel vorab: Es sind nur wenige.

Die Lebenszeit von OLEDs ist deutlich kürzer als die von LCDs. Die Panels bauen schneller ab. Dabei ist dennoch von Jahren die Rede. Ein LCD-Bildschirm bietet dir nahezu 20 Jahre maximale Leistung. Ein OLED-Bildschirm ein Jahrzehnt lang. Aber wer weiß, ob du deinen Monitor überhaupt so lange behalten wirst. Mit einer typischen Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren sind OLEDs die ideale Lösung für dich. Du wirst keine Verschlechterung des Bildes wahrnehmen.

OLEDs sind aufgrund der individuellen Steuerung der einzelnen Pixel anfälliger für Einbrennen – trotz vieler Bemühungen, das Problem in den Griff zu bekommen. LCDs sind dagegen fast immun, vor allem VA-Panels. Das kann für Gamer zum Problem werden, da Spiele häufig UI/UX-Elemente beinhalten, die dauerhaft auf dem Bildschirm sichtbar sind. Stundenlanges, tägliches Zocken könnte sich negativ auf deinen OLED-Monitor auswirken. Das Risiko wird verringert durch dynamisches Dimmen und KI-basiertes Pixel-Shifting. Diese von den Herstellern verwendeten Methoden verringern das Risiko.

Wenn du einen wirklich hellen Bildschirm mit superstarkem HDR-Effekt brauchst, solltest du besser einen LCD-Monitor wählen. LCD-Geräte verfügen inzwischen standardmäßig über DisplayHDR 1000 und mindestens 1000 Candela/Nits. Das ist beeindruckend hell, belastet jedoch deine Augen – vor allem aus direkter Nähe. Die hellsten Modi können sich für dich anfühlen, als wärst du im Sonnenstudio oder im Sommer vor einem Ofen, wenn du den LCD-Monitor auf dem Schreibtisch verwendest. Behalte das im Hinterkopf.

Die Haltbarkeit von OLED ist ein weiterer Nachteil. OLED-Bildschirme sind sehr dünn und daher empfindlicher als dickere LCD-Bildschirme. Druck, Stöße, Stürze oder der Kontakt mit Flüssigkeiten: OLEDs sind anfälliger für Schäden als die robusteren LCDs. Solange du deinen OLED-Monitor auf einem Schreibtisch stehen lässt, gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge. Schäden sind die Ausnahme, wenn du deinen Monitor verantwortungsvoll benutzt.

OLED ist optisch und in Bezug auf die Leistung auf einem andere Level als LCD. Daran besteht kein Zweifel. Dank des vollständigen Kontrasts, der hervorragenden Farben und des weiten Betrachtungswinkels ist die Bildqualität bei Tag und bei Nacht oft besser. Für Gamer lohnt sich die schnelle Reaktionszeit, die gar nicht niedrig genug sein kann.

LCDs haben dennoch ihre Daseinsberechtigung, z. B., wenn du dir nur einmal einen Monitor für längere Zeit anschaffen willst oder du aus eigener Erfahrung eher statische Bilder auf deinem Bildschirm aufrufst. Hier bieten LCDs Vorteile, besonders wenn sie durch Technologien wie BenQ HDRi und Light Tuner optimiert werden. LCD-Bildschirme sind bei weitem heller als OLED-Bildschirme und eignen sich daher aus technischer Hinsicht eher für HDR. LCDs können allerdings dadurch tendenziell zu hell sein und die Farben werden schlechter und mit weitaus geringerem Kontrast angezeigt als bei OLEDs. OLEDs sind dennoch hell genug für hervorragendes HDR.

Zusammengefasst sind OLEDs tatsächlich die bessere Technologie und damit auch die besseren Bildschirme als ältere LCDs – auch wenn neue Technologien auf dem Markt wie Mini-LEDs OLED herausfordern möchten. Der wichtigste Entscheidungsfaktor sind deine Nutzung und deine Gewohnheiten. Treffe die Wahl zwischen den beiden Bildschirmtypen auf Grundlage dessen. Wir sind uns sicher, dass der EX480uZ eine völlig neue Ära eröffnet im Vergleich zu Monitoren mit ähnlicher Ausstattung und Größe, die LCD als Technologie verwenden.