Wenn kein separater Medienraum vorhanden ist, bietet eine ausziehbare Leinwand mehr Flexibilität. Sie kann vor jeder beliebigen Wand oder sogar vor dem Fernseher angebracht werden. Deckenmontierte Rollo-Leinwände fügen sich gut ins Raumdesign ein, da sie an Wand oder Decke montiert werden und sich bei Nichtgebrauch vollständig in einer Deckenverkleidung verbergen lassen.
Die Installation ist allerdings aufwendiger, da die Halterung fest an Wand oder Decke angebracht werden muss. Bei Bedarf lässt sich die Leinwand dann per Hand oder motorbetrieben herunterziehen. Es gibt drei Hauptarten von ausziehbaren Leinwänden:
- Deckenmontierte Rollo-Leinwände (Abbildung B)
Leicht, preisgünstig und ohne Stromanschluss – diese Leinwand ist einfach überall zu montieren. Da kein Motor vorhanden ist, ist sie nahezu wartungsfrei und langlebig. Einziger Nachteil: Sie muss bei jeder Nutzung per Hand heruntergezogen werden, was etwas umständlich sein kann.
- Motorisierte, nicht gespannte Leinwände (Abbildung C)
Hier erfolgt die Steuerung bequem per Fernbedienung, Wandschalter oder 12V-Trigger. Sie wirken modern und komfortabel, sind jedoch teurer, benötigen einen Stromanschluss und besitzen mehr Bauteile, die mit der Zeit verschleißen können.
Manuelle wie auch motorisierte Rollo-Leinwände eignen sich für die meisten Einsatzbereiche. Allerdings verfügen die meisten Modelle standardmäßig nicht über seitliche Spannung, was mit der Zeit zu Wellen, Einrollen oder Verformungen führen kann – und dadurch das Bild verzerrt. Wer Wert auf eine dauerhaft plane Projektionsfläche legt, sollte über ein gespanntes Modell nachdenken und dafür ein höheres Budget einplanen.
- Tab-Tensioned Leinwände (Abbildung D)
Für die beste Bildqualität unter den ausziehbaren Leinwänden empfiehlt sich eine Tab-Tensioned-Leinwand. Hier sorgt ein spezielles Spannsystem dafür, dass die Projektionsfläche beim Ausrollen absolut glatt und straff bleibt. Beim Einrollen verschwindet das gesamte Spannsystem unauffällig. Ohne seitliche Spannung neigen Rollo-Leinwände mit der Zeit zu Wellenbildung und Falten, die besonders bei Kameraschwenks störend auffallen.