Welche Helligkeit sollte ein Beamer haben?

Wir erläutern dir die entscheidenden Faktoren für das optimale Heimkinoerlebnis

Was du über den Projektionsabstand im Verhältnis zum Umgebungslicht wissen solltest

Die werkseitige Angabe von Helligkeitswerten in ANSI Lumen ist eine wichtige Referenz bei der Auswahl eines Beamers. Nur, wie verhält sich die Angabe der entsprechenden Helligkeit in der Realität und welcher Beamer ist der richtige für deine individuellen Bedürfnisse oder spezifischen Installationsvorgaben? Dieser Beitrag hilft dir, die Zusammenhänge zwischen Helligkeit und Projektionsqualität zu verstehen.

Der recht komplexe Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Lichtverhältnissen in der Umgebung und einer geeigneten Projektionshelligkeit lässt sich gut am Beispiel herkömmlicher Autoscheinwerfer erklären: Steht ein Auto in absoluter Dunkelheit und die Scheinwerfer werden angeschaltet, so sind die Lichtstärke und etwaige Reichweite sofort erkennbar. Anders verhält es sich bei kräftiger Sonneneinstrahlung, etwa zur Mittagszeit. Bei starkem Umgebungslicht ist die tatsächliche Helligkeit der Scheinwerfer nur noch schwer wahrzunehmen, selbst wenn man das Fernlicht mit der höchsten Lumen-Intensität einschaltet.

Die Helligkeit eines Beamers und die Lichtstärke der Umgebungsbeleuchtung stehen im gleichen Verhältnis zueinander. Sofern im direkten Umfeld des Beamers eine Umgebungsbeleuchtung unerlässlich ist, so wird ein Beamer mit einer hohen Lichtstärke und höherem Lumen-Wert sicher deutlich bessere Ergebnisse liefern.

Um Filme mit einem Beamer auf einer 100 bis 120 Zoll großen Leinwand ohne Umgebungslicht wirklich genießen zu können, ist eine Projektionshelligkeit von etwa 2.000 ANSI Lumen ideal. Kommt Umgebungslicht hinzu oder befinden sich helle Lichtquellen im Raum, so wird ein Beamer mit etwa 3.000 ANSI Lumen deutlich schärfere Projektionen liefern.

Entspricht ein hoher Lumen-Wert automatisch einer exzellenten Bildqualität?

Trotz dieser Erkenntnis stellt sich die Frage, ob ein Modell mit höherer Helligkeit auch für verschiedene Projektionsgrößen in unterschiedlicher Umgebungsbeleuchtung geeignet ist und gleichzeitig klare Bilder sowie eine exzellente Farbdarstellung bieten kann. Nun, nicht unbedingt – insbesondere für Heimkinosysteme empfehlen wir, einen Beamer mit der für deine Bedürfnisse optimalen Helligkeit zu wählen, um die klarsten Bilder mit einer optimalen Farb- und Kontrastwirkung genießen zu können.

Die lichtverarbeitenden Komponenten eines modernen Beamers bestehen heute in erster Linie aus LED- oder Laser-Lichtquellen. Diese erzeugen eine hohe Lichtleistung und ermöglichen zugleich eine präzisere Farbdarstellung, da sie – anders als herkömmliche Lampen – kein mechanisches Farbrad mehr benötigen. LED- und Laser-Beamer erzeugen die Grundfarben (RGB) entweder durch getrennte Lichtquellen oder über Laserphosphor-Systeme, was eine stabile, farbreine und oft deutlich hellere Projektion erlaubt. Theoretisch führt eine höhere Lichtleistung auch zu einem helleren Bild. Gleichzeitig bleibt die Farbreinheit durch die präzise Steuerung der einzelnen Lichtquellen oder des Laserphosphors konstant erhalten. Da bei LED- und Laser-Systemen keine Lichtverluste durch ein Farbrad entstehen, kann die Helligkeit effizienter genutzt werden. Statt bei der Auswahl eines geeigneten Beamers ausschließlich auf die ANSI-Lumen zu achten, sollte darauf geachtet werden, dass die Projektionshelligkeit flexibel einstellbar ist. So lässt sich eine farbgetreue Wiedergabe in jeder Umgebung gewährleisten.

Detaillierte Informationen zur Farbleistug von Beamern finden Sie unter CinematicColor™ für Farben nach den Vorstellungen von Regisseuren.

Bestimme die ideale Helligkeit deines Beamers ganz nach deinen Bedürfnissen.

Bei der Auswahl eines für den individuellen Einsatz optimal geeigneten Beamers spielen viele Faktoren eine Rolle. Kritischer Faktor ist und bleibt die Lichtstärke bzw. Helligkeit!

Tipps für die Wahl des richtigen Beamers

Nur mit einer optimalen Licht­stärke (in ANSI-Lumen) im Verhältnis zu Projektionsabstand, Bildgröße und Umgebungslicht ist ein Beamer dauerhaft in der Lage, klare, scharfe und farbtreue Bilder zu erzeugen. BenQ betont, dass die Helligkeit nicht isoliert betrachtet werden sollte – denn Ambientebeleuchtung und die gewählte Leinwandgröße beeinflussen maßgeblich die wahrgenommene Bildqualität.Bevor du dich also für ein Heimkinosystem mit Beamer entscheidest, solltest du folgende Faktoren relativ exakt bestimmen:

  • Projektionsabstand zwischen Beamer und Leinwand

  • Erwartete Bildgröße, z. B. in Zoll oder cm

  • Intensität des Umgebungslichts im Raum

Nur so lässt sich sicherstellen, dass die ausgewählte Lumen-Zahl auch tatsächlich ausreicht: In einem vollständig abgedunkelten Raum empfehlen sich laut BenQ etwa 2.000 ANSI-Lumen, um ein 100″–120″-Bild qualitätsvoll darzustellen. BenQ+1 Wenn im Raum allerdings Umgebungslicht vorhanden ist (z. B. durch Lampen oder Fenster), solltest du einen helleren Beamer mit 3.000 ANSI-Lumen oder mehr in Betracht ziehen:

Diese Planung sorgt nicht nur für Helligkeit, sondern auch für Farbakuratesse: Wenn die Helligkeit optimal abgestimmt ist, kann der Beamer das Bild klar und farbecht wiedergeben, ohne dass die Farben “ausgewaschen” wirken oder Details verloren gehen. 

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